Reisebericht MSC Divina – Karibik & Südamerika

by admin
MSC Divina im Hafen von Ocho Rios auf Jamaika

Ende Januar 2023 ging es für uns auf eine Kreuzfahrt mit der MSC Divina ab Miami in die Karibik und nach Südamerika. Im folgenden mein persönlicher Erfahrungsbericht mit der MSC Divina und der Reederei MSC Cruises.

Die Kreuzfahrt hatten wir während Black Friday direkt bei MSC Cruises gebucht. Gebucht haben wir eine Balkonkabine mit Sichteinschränkung inkl. Getränkepaket Easy. Durch das Upgrade Programm von MSC konnten wir auf eine reguläre Balkonkabine ohne Sichteinschränkungen upgraden. Der Gesamtpreis für die Kreuzfahrt war im Vergleich zu anderen Reedereien sehr günstig.

Insbesondere die Route selbst hat mich sehr angesprochen da nicht die üblichen Karibik Inseln angefahren werden sondern auch spannende Häfen in Mittel- und Südamerika.

Januar gehört zudem zur besten Reisezeit für eine Karibik Kreuzfahrt. Von Mai bis November ist Regenzeit. Von Dezember bis April ist Trockenzeit. Von Juli bis Oktober ist Hurrikan Saison.

Route

Route MSC Divina Karibik und Südamerika 2023 (c) MSC Cruises
Route (c) MSC Cruises

Unsere Kreuzfahrt startete in Miami, USA. Nach einem Seetag erreichte das Schiff Ocho Rios in Jamaika. Am dritten Tag war ein weiterer Seetag, gefolgt von einem Halt in Cartagena in Kolumbien am fünften Tag. Tag 6 war Anlegen in Colon, Panama geplant. Den 7. Tag verbrachten wir in Puerto Limon in Costa Rica. Nach zwei zusätzlichen Seetagen sollte das Schiff am 10. Tag die private Insel MSC Ocean Cay MSC Marine Reserve auf den Bahamas erreichen. Am 11. Tag war Ausschiffung in Miami, USA und wir machten uns auf den Rückweg nach Deutschland.

Tag 1Miami, USA
Tag 2Auf See
Tag 3Ocho Rios, Jamaika
Tag 4Auf See
Tag 5Catagena, Kolumbien
Tag 6Colon, Panama
Tag 7Puerto Limon, Costa Rica
Tag 8Auf See
Tag 9Auf See
Tag 10Ocean Cay MSC Marine Reserve, Bahamas
Tag 11Miami, USA

Mehr Details zu den einzelnen Häfen habe ich in separaten Beiträgen zusammengefasst inklusive Tipps für Sehenswürdigkeiten und Ausflüge vor Ort. Hierfür einfach in der Tabelle auf entsprechenden Hafen klicken.

MSC Divina

Das Kreuzfahrtschiff MSC Divina im Hafen von Cartagena in Kolumbien

Das Kreuzfahrtschiff MSC Divina wurde 2012 in Dienst gestellt und ist das dritte Schiff der Fantasia Klasse. Schwesterschiffe sind die MSC Fantasia, MSC Splendida und MSC Preziosa.

Das Schiff wurde von der italienischen Schauspielerin Sophia Loren auf ihren Spitznamen „Divina“ getauft. Die Schauspielerin hat eine enge Beziehung zur Reederei MSC Cruises und hat das Schiff teilweise mit entworfen bzw. war am Innendesign beteiligt.

Das Schiff bietet in 1.751 Kabinen Platz für 4.345 Passagiere. Auf dem Schiff arbeitet eine Besatzung von ca. 1.388 Personen.

Technische Details

Baujahr2012
BRZ139.072 Tonnen
Anzahl Besatzungca. 1.388
Anzahl Passagiere4.345
Max. Geschwindigkeit23,75 Knoten
Länge / Breite / Höhe333,30m / 37,92m / 67,69m

Einen detaillierten Beitrag über das Schiff inkl. Bildern habe ich hier separat erstellt.

Anreise nach Miami

Skyline von Miami

Miami ist eine Stadt in Florida mit ca. 439.890 Einwohnern. In der Metropolregion leben ca. 6,1 Millionen Menschen. Die Stadt ist Ausgangspunkt für Kreuzfahrten in die Karibik und nach Südamerika und hat den größten Kreuzfahrthafen der Welt.

Für uns ging es mit einem Direktflug von Lufthansa ab Frankfurt am Main nach Miami. Die Flugzeit betrug ca. 10h 25min.

Vom Flughafen nach Miami Beach haben wir den Miami Beach Airport Express genutzt. Es handelt sich hierbei um einen Bus mit der Bus Linie 150 welcher alle 20-30 Minuten den Flughafen mit Miami Beach verbindet. Ein Ticket hat 2,25 USD pro Person gekostet. Der Bus kam jedoch nicht pünktlich und war total überfüllt. Eine bequemere Variante ist sicher Uber. Eine Fahrt mit Uber vom Flughafen nach Miami Beach kostet ca. 18 USD.

Wir verbrachten vor der Kreuzfahrt zwei Nächte in Miami um die Stadt und Umgebung zu erkunden. Die Hotels in Miami sind ziemlich teuer und die Qualität eher mäßig. Unsere Unterkunft war in Miami Beach nur ca. 10 Minuten Fußweg vom Strand entfernt und kostete ca. 180€ pro Nacht für zwei Personen.

Da wir nur begrenzt Zeit in der Stadt hatten entschieden wir uns die Stadt mit dem Hop-On Hop-Off Busanbieter Big Bus Tours zu erkunden. Die Busse kamen relativ regelmäßig und brachte uns zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Ticket war zudem eine Bootstour zu den Millionärshäusern inkludiert. Weiterempfehlen würde ich Hop-On Hop-Off Busse nur wenn die Zeit sehr begrenzt ist und die Ticketpreise attraktiv sind. Rückblickend würde ich in Miami Beach eher den kostenlosen Trolley verwenden und für die anderen Sehenswürdigkeiten in Miami Uber oder Lyft.

Alle Infos zum größten Kreuzfahrthafen der Welt in Miami sowie Sehenswürdigkeiten in der Stadt sowie Ausflugsmöglichkeiten außerhalb von Miami habe ich auf folgender Seite zusammengefasst.

Tag 1: Einschiffung in Miami

Terminal E am Kreuzfahrt Hafen in Miami

Der Tag der Einschiffung stand an. Wir fuhren mit einem Uber von unserem Hotel in Miami Beach zum Kreuzfahrthafen Miami zum Terminal E. Die Fahrt hatte ca. 18 USD gekostet. Vor dem Kreuzfahrt Terminal standen Mitarbeiter, die das Gepäck entgegen nahmen. Danach ging es in das Terminal. Dort wurden Reisepässe und Unterlagen geprüft und die Cruise Card ausgestellt. Geprüft wurden neben dem Kreuzfahrt Ticket auch der ESTA Status.

Das Boarding wurde in Gruppen aufgeteilt. Wir waren in Boarding Gruppe 5. Als unsere Nummer aufgerufen worden ist durften wir das Schiff betreten.

Mit dieser Kreuzfahrt bin ich im MSC Voyagers Club in den Gold Status aufgestiegen. Neben einem Willkommens-Cocktail sowie Rabatte auf Zusatzleistungen gab es außerdem ein exklusives Geschenk. Aus meiner Sicht lohnt es sich auf jeden Fall dem Voyagers Club beizutreten, alleine schon wegen den 5% Rabatt auf Kreuzfahrten sowie den exklusiven Voyagers Club Angeboten. Die Voyagers Club Karte ist im Prinzip die Cruise Card. Je nach Status hat die Cruise Card eine andere Farbe.

An Bord haben wir zunächst unsere Cruise Cards mit einer Kreditkarte an einen der Terminals verbunden. Das ist notwendig um Zahlungen mit der Cruise Card tätigen zu können. Ich empfehle das am besten immer direkt am Tag der Einschiffung zu erledigen.

Da wir noch nichts gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg ins Buffet Restaurant zum Mittagessen.

Bei MSC gibt es die Wahl zwischen Buffet Restaurants und Restaurants mit Bedienung. Beide sind im Reisepreis inkludiert.

Eine Übersicht über Mahlzeiten die an Bord serviert worden sind sowie die Getränkepreise finden Sie weiter unten im Beitrag.

Ursprünglich hatten wir wie anfangs erwähnt eine Balkonkabine mit Sichteinschränkung gebucht. Diese hätte sich auf Deck 8 befunden und die Sicht wäre durch Rettungsboote eingeschränkt. Wir konnten noch vor der Kreuzfahrt für einen kleinen Aufpreis auf eine Premium Balkonkabine auf Deck 9 upgraden.

Balkonkabine auf dem Kreuzfahrtschiff MSC Divina
Balkonkabine auf der MSC Divina

Die Balkonkabine hatte eine Größe von ca. 18m² und einen Balkon von ca. 4m² Größe. Die Ausstattung war sehr komfortabel und modern. Das Bad war ausreichend groß und hatte viel Verstauraum, das Zimmer hatte neben einem Bett auch eine Couch zum entspannen und einen TV. Es gab hier jedoch keine deutschen TV Sender.

Auf dem Balkon befanden sich neben zwei Stühlen auch eine kleine Fußablage. An sich völlig ausreichend, jedoch hätte ich mir einen kleinen Tisch zur Ablage von bspw. Getränken oder einem Buch gewünscht.

Zudem war der Zustand der Balkonkabine verbesserungswürdig. Es gab sehr viel Rost auf dem Balkon und auf der Reling blätterte die Farbe an vielen Stellen ab. Der Sichtschutz zum Nachbarbalkon war locker und klapperte durch den Wind durchgehend.

Tag 2: Seetag

Am ersten Seetag stand eine ausführliche Erkundung des Schiffes sowie Entspannung auf der Balkonkabine an. Aufgrund der langen Anreise sowie Zeitverschiebung war ich etwas erschöpft und habe den Tag zur Entspannung genutzt. Da das Schiff vollständig ausgebucht war, war das Pooldeck entsprechend gefüllt. Es war sehr schwierig bis unmöglich eine freie Liege zu ergattern. Ich war deshalb froh eine Balkonkabine zu haben auf der ich mich in Ruhe entspannen konnte. Am Nachmittag lief im Theater ein Kinofilm und am Pooldeck gab es eine große Anzahl unterschiedlicher Aktivitäten wie ein Quiz und ein Tanzkurs.

Tag 3: Ocho Rios, Jamaika

MSC Divina in Ocho Rios auf Jamaika
MSC Divina im Hafen von Ocho Rios

Am Tag 3 stand der erste Halt in der Karibik an – Ocho Rios auf Jamaika.

Ocho Rios ist eine Hafenstadt an der Nordküste von Jamaika und hat ca. 9.500 Einwohner. Heute ist der Ort ein belebter Touristenort mit vielen Hotels und beliebter Stopp bei Kreuzfahrten.

In Ocho Rios gibt es zwei Piers an denen Kreuzfahrtschiffe anlegen können. Das Reynold Pier liegt etwas außerhalb von der Innenstadt einen ca. 15 minütigen Fußweg entfernt. Das Turtle Pier liegt direkt in der Innenstadt.

Ocho Rios hat nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Der Ort ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge zu den bekannten Sehenswürdigkeiten wie bspw. Dunns Rivers Waterfalls oder Nine Miles für alle Bob Marley Fans.

Passagiere die in Ocho Rios bleiben möchten können den Ocho Rios Bay Strand nutzen. Vom Turtle Pier hierfür einfach links vom Hafengebäude raus, dort befindet sich ein mit Toren gesicherter Weg der direkt zum Strand führt. Eintritt kostet pro Person 3 USD, eine Liege kostet zusätzlich 5 USD pro Person. Der Strand ist relativ groß und sauber, das warme Wasser lädt zum ausgiebigen Baden ein. Da der Strand gesichert ist wird man dort auch nicht von Verkäufern oder Touranbietern gestört.

Das Einkaufszentrum Village Island in Ocho Rios auf Jamaika

Empfehlenswert ist auch Margaritaville und Village Island. Diese befinden sich nach ca. 2 min Fußweg vom Turtle Pier auf rechter Seite. Auch diese sind gesichert und Sie können hier in Ruhe etwas Essen, einen Kaffee Trinken oder Souvenirs shoppen.

Souvenirs gibt es auch direkt am Hafen in einem noch abgesicherten Bereich.

Außerhalb vom Hafengelände sind sehr viele Tourenanbieter, Taxifahrer, Verkäufer aber auch durchaus zwielichtige Personen die Touristen ansprechen und teilweise auch etwas bedrängen. Ein einfaches „no thanks“ erledigt es in der Regel. Wenn die Personen dennoch nicht aufhören einfach ignorieren und weitergehen, am besten ist es wenn Sie in einer Gruppe unterwegs sind.

Für Fans von Rum gibt es direkt außerhalb des Piers auf rechter Hand das Geschäft „Cruise Booze“. Hier können Sie kostenlos unterschiedliche Rums und Liköre probieren und Duty Free einkaufen. Ich habe mir dort mehrere Flaschen Appleton Estate Rum sowie einen Rum Likör gekauft. Beliebtes Mitbringsel ist auch der hochwertige Blue Mountain Coffee. In vielen Geschäften, auch direkt am Hafen, können Sie diesen hochwertigen Kaffee probieren und erwerben.

Da wir Sonntags in Ocho Rios anlegten, waren einige für uns interessante Aktivitäten bzw. Attraktionen geschlossen. Ursprünglich hatten wir vor eine Rum Brennerei wie bspw. Appleton Estate oder Hampden Estate zu besichtigen oder alternativ eine Obst Plantage wie Sun Valley Plantation. Diese haben Sonntags jedoch leider geschlossen. Appleton Estate hat übrigens auch Montags geschlossen.

Mehr Infos auch auf der offiziellen Tourismus Seite von Jamaika hier.

Tag 4: Seetag

Blick von der Balkonkabine der MSC Divina auf das Meer

Nach Ochos Rios war die MSC Divina nun auf dem Weg nach Cartagena in Kolumbien und der zweite Seetag stand an. Ich war zunächst früh morgens im Restaurant frühstücken und anschließend im Pantheon Theater die Master at Sea Show zu sehen. Es handelt sich hierbei um eine Kochshow, zunächst nehmen alle Gäste an einem Quiz mit Fragen zum Thema Kochen teil. Anschließend werden unter den Gästen mit allen richtigen Antworten 6 ausgelost und diese dürfen auf der Bühne gegeneinander antreten. Die Gerichte werden anschießend von Köchen des Schiffes bewertet . Der Gewinner konnte ein Abendessen in einem fünf Sterne Restaurant in Dubai gewinnen.

Tag 5: Cartagena, Kolumbien

Schriftzug Colombia im Hafen von Cartagena in Kolumbien

Ein Seetag von Ochos Rios entfernt ist die Stadt Cartagena in Kolumbien (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt in Spanien).

Am Hafen in Cartagena befindet sich ein schöner kleiner Park mit Papageien und anderen kleinen exotischen Tieren. Dieser ist kostenlos und muss passiert werden um zum Ausgang des Hafens zu gelangen. Auf dem Weg zum Ausgang warten bereits viele Taxifahrer und lokale Guides auf Touristen. Wir sind mit einem Taxi für 10 USD vom Hafen in die Altstadt gefahren. Wichtig ist hierbei jedoch unbedingt die offiziellen gelben Taxis zu verwenden. Es gibt noch weiße Taxis die sind jedoch etwas teurer. Auf keinen Fall in nicht lizensierte Taxis steigen. Die Fahrt dauerte ca. 20 Minuten, je nach Verkehr kann es schneller oder langsamer gehen. Für die Rückfahrt zum Hafen sollten Sie auf jeden Fall ausreichend Puffer einplanen.

Die Altstadt von Cartagena hat viel zu bieten. Die Gebäude stammen aus der Kolonialzeit und sind wunderschön anzusehen. Zusätzlich gibt es viele kleine Geschäfte mit Souvenirs oder Cafés und Restaurants. Wir hatten vor Ort in einem Café einen lokal angebauten Kaffee getrunken und sind gemütlich durch die Altstadt spazieren gegangen.

Anschließend sind wir mit einem Taxi für ca. 10 USD zur Castillo San Felipe de Barajas gefahren. Es handelt sich hierbei um eine 1536 erbaute Burg auf einem Hügel außerhalb der Altstadt. Es ist die größte karibische Festung der Spanier und bietet einen tollen Blick auf die Stadt. Eintritt hatte 6 USD pro Person gekostet.

Die Fahrt zurück zum Hafen kostete anschließend erneut 10 USD.

Meiner Meinung nach ist die Stadt leicht auf eigene Faust erkundbar. Achten Sie jedoch darauf nur lizenzierte Taxis zu verwenden oder eine lokale Tour mit einem lizenzierten Tour Guide zu unternehmen. 

Tag 6: Colon, Panama

Colon ist eine Hafenstadt an der Karibik Küste in Panama und hat ca. 40.000 Einwohner. Die Stadt hat einen schlechten Ruf und hohe Kriminalität. Es wird deshalb davon abgeraten die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Wir haben einen geführten Ausflug beim lokalen Veranstalter BISBALDTOURS gebucht. Das Unternehmen wird von einem Österreicher geführt der nach Panama ausgewandert ist. Wir hatten den Tagesausflug T1 mit Besichtigung der Altstadt von Panama City, des Causeway Amador und Panamakanal. Vorteil gegenüber der Ausflüge von MSC waren das die Gruppen bei lokalen Veranstaltern deutlich kleiner sind und das bei gleichem Preis. Der Ausflug hatte 100 USD pro Person gekostet. Die Gruppe der Tour bestand aus ca. 12 Personen.

Wir fuhren mit einem kleinen Bus zunächst zum Besucherzentrum an den Sant Aguara Schleusen vom Panamakanal. Dort wartete bereits ein großes Containerschiff auf die Einfahrt in die Schleuse. Es war sehr beeindruckend die Dimensionen des Kanals zu sehen und wie eng tatsächlich das ganze für große Kreuzfahrt- und Containerschiffe ist. Im Panama Kanal selbst dürfen übrigens nur die lokalen Piloten das Schiff steuern, der Kapitän verliert im Panamakanal das sagen. Eine Durchfahrt kostet je nach Größe des Schiffs ca. 250.000-1.000.000 USD. Dennoch ist das ganze lukrativ denn die Schiffe sparen sich einen mehrwöchigen Umweg und damit viel Zeit und Geld.

Der Eintritt in das Besucherzentrum kostet 10 USD pro Person, vor Ort gibt es einen kleinen Film über den Panama Kanal und mehrere Mitarbeiter kommentieren live die Einfahrt und den Ablauf der Schleusen. Pro Tag fahren durchschnittlich 40 Schiffe durch den Panama Kanal.

Nach dem Besucherzentrum ging es direkt weiter nach Panama City. Die Fahrt von Colon nach Panama City dauert ca. 1h 15min. Es handelt sich dabei um eine mautpflichtige Straße. Dennoch sind die Straßen in Panama größtenteils in einem eher schlechten Zustand.

Blick auf die Skyline von Panama City

Wir hielten zunächst an einem schönen Aussichtspunkt mit Blick auf die Skyline von Panama City sowie auf der anderen Seite Blick auf die Amerika Brücke des Panama Kanals.

Dann ging es schon weiter in die Altstadt von Panama City. Ähnlich wie in Cartagena gibt es auch hier viele Gebäude aus der Kolonialzeit. Es gibt zudem zahlreiche Kirchen in Panama City zu erkunden und ein interessantes Museum zum Panama Kanal.

Nach einer Besichtigung der Stadt ging es wieder zurück zum Schiff. Ich kann die Tour mit BISBALDTOURS wirklich nur weiterempfehlen – eine tolle Alternative zum klassischen Landausflug mit der Reederei.

Tag 7: Puerto Limon, Costa Rica

Hafen in Puerto Limon auf Costa Rica mit Blick auf Kreuzfahrtschiff von MSC

Puerto Limon ist eine Stadt an der Karibikküste von Costa Rica mit ca. 98.800 Einwohner.

Wir hatten beim lokalen Anbieter Relax Day Tours einen Ausflug in den Cahuti Nationalpark gebucht. Wir waren bei der Tour eine Gruppe mit ca. 12 Personen. Die Sprache der Tour war auf Englisch, wobei der Anbieter auch Touren auf Deutsch anbietet. Grund für Englisch war, dass drei Schiffe mit vielen englischsprachigen Gästen in Puerto Limon angelegt hatten und nicht nur deutsche Gäste an der Tour teilnahmen.

Wir fuhren zunächst zu den Tortuguera Kanälen. Dort stiegen wir in ein kleines Boot und machten eine ca. 1.5h Bootsfahrt. Der Guide hielt ständig Ausschau nach Tieren so dass wir am Ende neben vielen Vogelarten und Reptilien auch Krokodile und Faultiere sehen konnten.

Danach ging es zum Cahuita Nationalpark. Die Fahrt dorthin dauerte ca. 1h. Der Nationalpark selbst ist kostenlos besuchter. Es gibt eine Reihe an unterschiedlichen Wanderwegen. Wir sind mit dem Guide ca. 1.5h durch den Nationalpark gewandert und konnten erneut viele Tiere sehen. Am Strand gab es am Ende noch die Möglichkeit zu baden wobei die Wellen sehr stark waren.

Bananenplantage auf Costa Rica

Auf dem Rückweg vom Cahuti Nationalpark nach Puerto Limon hielten wir noch an einer Bananen Plantage und probierten an einem lokalen Obststand unterschiedliche Früchte.

Tag 8 & 9: Seetag

Am insgesamt dritten Seetag und dem ersten von zwei Seetagen auf dem Weg zu Ocean Cay starteten wir den Tag mit einem Frühstück um anschließend an einer Behind the Scenes Tour teilzunehmen. Diese gibt es auf fast jeder MSC Kreuzfahrt, meist an den Seetagen. Hier haben interessierte Passagiere die Möglichkeit hinter die Kulissen und in die Crew Bereiche zu blicken um mehr über die Abläufe auf dem Schiff zu erfahren.

Die Tour dauerte ca. 2.5h und beinhaltete den Besuch des Theater Backstagebereichs, der Lagerräume, einzelne Crew Bereiche, der Wäscherei und eine der acht Küchen an Bord. An jeder Station erklärte uns ein Mitarbeiter deren Arbeit, die Abläufe und vor allem die Dimensionen. Ich fand die Tour sehr spannend und gelungen und kann es jedem der sich dafür interessiert nur weiterempfehlen. Am besten hierfür am MSC Excursion Schalter nach den Terminen und der Buchung fragen. Vorab sind die Touren nicht buchbar. An Seetagen kann zudem die Brücke nicht besichtigt werden. Teilweise gibt es aber auch an Tagen im Hafen die Behind the Scenes Tour, dann kann ggf. auch die Brücke besucht werden.

Tag 10: MSC Ocean Cay, Bahamas

Schlepper vor der MSC Ocean Cay Insel
Schlepper vor Ocean Cay

Ocean Cay ist eine Privatinsel von MSC auf den Bahamas. Ich hatte mich bereits sehr auf einen schönen Strandtag auf Ocean Cay gefreut, leider wurde relativ schnell klar das aus dem Besuch der Insel nichts wird.

Offiziell sollte das Schiff um 10 Uhr auf Ocean Cay anlegen. Bereits um 07.30 Uhr näherten wir uns der Insel. Von der Balkonkabine konnten wir sehen das unser Schiff immer wieder aufgrund von Meeresströmungen Abtrieb. Letztendlich versuchte der Kapitän vier Mal erfolglos anzulegen. Danach gab es eine kurze Durchsage von der Besatzung das wir es in 1.5h nochmal probieren würde, auch dieser Versuch klappte nicht und der Stopp wurde ersatzlos gestrichen. Es gab leider auch kein alternativer Hafen an dem wir anlegten, d.h. letztendlich hatten wir 3 Seetage am Stück und legten am nächsten Tag in Miami an. Eine proaktive Entschuldigung oder Entschädigung gab es seitens MSC leider nicht, was mich persönlich sehr enttäuschte.

Tag 11: Ausschiffung in Miami

Der letzte Tag und damit die Ausschiffung in Miami stand an. Das Schiff legte bereits ca. 06.30 Uhr am Hafen von Miami an. Am Vorabend hatte jede Kabine eine Gruppe und Uhrzeit für die Ausschiffung zugewiesen bekommen. Unsere Gruppe war die Gruppe 9 mit Verlassen des Schiffes um 09.30 Uhr, es gab jedoch Gruppen bis 12.30 Uhr. Wir waren um 09.30 Uhr am Treffpunkt zur Ausschiffung und bemerkten bereits das immer noch Gäste mit der Gruppe 1 zum Verlassen des Schiffes warten. Letztendlich hatte es über 3h Stunden gedauert bis wir das Schiff verlassen konnten. Das war wirklich etwas chaotisch und hatten wir so bei noch keiner Kreuzfahrt erlebt. Nach dem Verlassen konnten wir in einer großen Halle unser Gepäck abholen und durch die Immigration die USA betreten. Vom Terminal sind wir direkt mit einem Uber zum Flughafen gefahren (ca. 20 min Fahrt aufgrund des hohen Verkehrs) und zurück nach Deutschland geflogen.

Sollten Sie einen Rückflug noch am selben Tag der Ausschiffung haben würde ich empfehlen eine frühe Gruppe zu nehmen um nicht in Stress zu kommen. Gruppen können an der Rezeption am Vorabend noch geändert werden.

Gastronomie an Bord der MSC Divina

Nachfolgend noch ein paar Bilder der servierten Gerichte während der Kreuzfahrt.

Das Essen auf der MSC Divina war überwiegend sehr gut. Die meisten Gerichte haben geschmeckt und beim abendlichen Menü gab es eigentlich immer eine gute Auswahl. Insbesondere italienische Gerichte wie Pasta, Antipasti oder Pizza haben stets sehr gut geschmeckt.

Vereinzelt gab es beim Abendessen Ausreißer. Teilweise war bspw. bei Gerichten mit Hähnchenfleisch das Fleisch sehr trocken oder Rindfleisch sehr zäh.

Insgesamt ist mir jedoch aufgefallen das die Portionsgrößen größer als auf europäischen Routen mit MSC waren und das Preis-Leistungsverhältnis gepasst hat.

Cocktails an einer Bar auf der MSC Divina

Wir hatten das Getränkepaket Easy gebucht gehabt. Inkludiert waren hier neben Heineken Fassbier, Weine, Cocktails, Softdrinks, Mineralwasser und Heißgetränke. Die Getränke waren von guter Qualität. Etwas merkwürdig war nur das bereits nach ca. der Hälfte der Kreuzfahrt kein Riesling Wein mehr verfügbar war und am vorletzten Tag das Fassbier im Hauptrestaurant ausging und nur noch Flaschenbiere zur Verfügung standen. Ich hatte bis dahin noch nie erlebt das Standardgetränke auf einer Kreuzfahrt ausgehen.

Probleme während der Kreuzfahrt

Ich war bereits auf einigen Kreuzfahrten mit MSC und überwiegend sehr zufrieden. Das Preis- Leistungsverhältnis bei MSC ist im Vergleich zu anderen Reedereien meist top und es wird viel für das Geld geboten.

Auch diese Kreuzfahrt war im Vergleich zur Konkurrenz eher günstig. Leider hatten wir dieses mal jedoch einige Probleme während der Kreuzfahrt die ich in diesem Bericht nicht ausblenden möchte sondern einen ehrlichen Einblick geben möchte.

Hotel Servicegebühr & Ausflüge

Wie bereits oben erwähnt konnten wir mittels dem Upgrade Programm von MSC von einer Balkonkabine mit Sichteinschränkungen auf eine Balkonkabine ohne Sichteinschränkungen upgraden. Wir hatten vorab zudem bereits die Hotel Servicegebühr in Höhe von 140€ pro Person gezahlt sowie einen Ausflug nach der Ausschiffung in Miami mit Transport zum Flughafen gebucht.

Am Tag der Kreuzfahrt hatte ich eine E-Mail mit neuen Tickets von MSC erhalten. Auf diesen war die bereits bezahlte Hotel Servicegebühr sowie der Ausflug verschwunden. Ich hatte direkt eine E-Mail an MSC geschrieben mit der bitte um kurze Klärung weshalb beides rausgeflogen ist und nur die Rückmeldung erhalten das beides nicht bezahlt worden sei. Ich hatte nochmal kurz meine Kreditkartenauszüge und Zahlungsbestätigungen geprüft und festgestellt das beides definitiv bezahlt worden ist. Die Bestätigung hatte ich MSC zukommen lassen, welche dennoch behaupteten es sei nicht bezahlt worden. Gut, ich dachte eventuell kann ich das Problem dann auf dem Schiff an der Rezeption klären. Dort jedoch verwies man mich wieder an den MSC Kundenservice und bat mich nach der Kreuzfahrt das ganze zu klären. Mein Bordkonto wurde mit der Hotel Servicegebühr erneut belastet weshalb wir 2×140€ zu viel gezahlt haben. Der bezahlte Ausflug war auch nicht für uns reserviert. D.h. insgesamt 2×140€ + 131€ = 411€ die wir gezahlt haben ohne Leistung.

Zustand der Kabine

Das war schonmal kein guter Start in den Urlaub. In der Balkonkabine angekommen kam der nächste Schock. Der Zustand der Balkonkabine, wie bereits oben beschrieben, war wirklich nicht gut. Kurz an der Reling angelehnt war das gesamte Shirt dreckig, es blätterte Farbe ab, überall Rost und dreckige Stühle. Im Bad waren die Fugen total verschmutzt und die Gummiabdichtung war halb abgerissen weshalb nach dem Duschen das Bad unter Wasser stand. Zusätzlich war die Seife am Waschbecken leer und es fehlte Toilettenpapier. Die Handtücher hatten Löcher und waren in einem miserablen Zustand. Kleine Probleme können passieren, wir haben das bei unserem Kabinen Steward angesprochen jedoch wurden die Probleme nicht gelöst. Lediglich Seife und Toilettenpapier wurden aufgefüllt. Meiner Meinung nach sind das alles kleine Probleme die schnell gelöst werden könnten aber in Summe, auch im Hinblick des bezahlten Reisepreises, die Urlaubsfreude trüben.

Restaurants

Das Essen im Restaurant war überwiegend in Ordnung. Kleinere Ausreiser mit schlechter Fleischqualität (zäh oder trocken) gab es jedoch. Das größte Problem in den Restaurants war die völlige Überlastung der Mitarbeiter. Am Eingang des Restaurants gab es stets eine längere Warteschlange. Es wurde erwartet das die Gäste beim Frühstück und Mittagessen im Restaurant mit Bedienung den Tisch mit 12 fremden Gästen teilten. Wenn Sie dies nicht wünschten, mussten Sie 15-30 Minuten warten (obwohl viele Tische sichtlich frei waren). Das war ziemlich nervig und verärgerte viele Gäste. Ich hatte deshalb beim Restaurant Manager nachgefragt weshalb das so wäre, jedoch nur eine patzige Antwort bekommen das ich nicht das System hinterfragen solle. Ein System war für mich aber nicht erkennbar.

Außenbereiche & Sonnenliegen

Das nächste Problem waren die Außenbereiche. Es gab einige Außenflächen auf denen sich die Gäste erholen könnten. Die Anzahl der Sonnenliegen war jedoch stark begrenzt. Viele Gäste legten sich mit einem Handtuch deshalb auf den harten Boden und schon früh am morgen waren keine Liegen mehr frei. Die Sporteinrichtungen waren teilweise in einem sehr schlechten Zustand oder gar unbenutzbar. Beim Basketball-Platz waren beispielsweise die Körbe kaputt und die bereitliegenden Bälle waren zu groß für den Korb. Aufgrund der hohen Auslastung des Schiffes war es auch nicht möglich im Fitnessstudio ein freies Gerät zu ergattern.

Ocean Cay

Wie auch oben erwähnt ist leider der Halt auf Ocean Cay ausgefallen. Durch ungewisse Wetterbedingungen kann es immer mal dazu kommen das Häfen auf Kreuzfahrten nicht angefahren werden können. In der Regel gibt es dann jedoch noch an Bord eine Entschuldigung und ggf. eine Entschädigung. Beides war an Bord nicht der Fall. Laut Reiserecht steht Ihnen jedoch in einem solchen Falle eine Reisepreisminderung zu.

Ausschiffung

Die Ausschiffung wird bei MSC meist in Gruppen aufgeteilt. Am Vorabend der Ausschiffung haben wir neben einem Gepäckaufkleber auch unsere Gruppe inkl. Ausschiffungszeit erhalten. Wir waren in der Gruppe 9 mit Ausschiffungszeit um 10 Uhr. Die letzte Gruppe hatte eine Ausschiffungszeit von 12.30 Uhr, die erste Gruppe um 07.00 Uhr.

Als wir gegen 10 Uhr am Treffpunkt zur Ausschiffung ankamen, sahen wir das hier noch Gäste der Gruppe 1 warteten. D.h. diese warteten bereits seit über 3 Stunden darauf auszuschiffen. An dieser Stelle ist noch anzumerken das die Gäste der Gruppe 1 einen Ausflug ab Miami gebucht haben welcher am Flughafen endet, d.h. die Gäste hatten nachmittags genauso wie wir noch einen Flug zu erwischen.

Da wir auch zum Flughafen mussten stellten wir uns einfach zur Gruppe 1 und verließen mit dieser das Schiff. Das ganze dauerte jedoch ca. 2.5h so dass wir um 12:30 Uhr am Ausgang des Hafenterminals waren. Gut, für uns war das noch keine kritische Situation da wir genug Puffer zum Flughafen eingeplant haben. Für Gäste die jedoch damit geplant haben um 7.00 Uhr das Schiff zu verlassen ist 5.5h später schon ärgerlich.

Kundenservice

Wir haben sowohl den zu viel bezahlten Betrag von 411€ sowie eine Reisepreisminderung wegen dem ausgefallen Halt auf Ocean Cay bei MSC direkt am Tag der Ausschiffung per E-Mail gemeldet. Jedoch auch Wochen danach gab es keinerlei Rückmeldung. Bei einem Anruf bei MSC wurde uns mitgeteilt das noch Kundenanfragen von August 2022 bearbeitet werden (wir haben Ende Februar 2023 angerufen). D.h. wir sollten uns noch ca. 6-7 Monate gedulden.

Für mich sind die vorgefallenen Punkte und der Umgang damit ein No-Go und haben die gesamte Kreuzfahrt und Urlaubsfreude sehr getrübt. Es ist mir jedoch wichtig auf diesem Blog auch ehrlich über vorgefallene Probleme und Punkte zu schreiben und nicht alles schön zu reden. Die meisten sparen auf einen Jahresurlaub hin und haben dann zurecht eine gewisse Erwartung an einen Urlaub. Wir haben uns an Bord mit vielen Gästen unterhalten die ähnliche Probleme hatten. Vorab gezahlte Ausflüge waren an Bord nicht bekannt und mussten erneut gebucht und bezahlt werden, Probleme mit dem Zustand der Balkon Kabine, Unstimmigkeiten mit dem Bordkonto. Es kann immer vorkommen das es zu Problemen kommt, jedoch ist der Umgang damit das A und O und ich würde mir von MSC eine schnellere und unkomplizierte Lösung von solchen Problemen wünschen um Gäste im Urlaub nicht frustriert zurückzulassen.

Fazit

Die Route in die Karibik mit Stopps in Süd- und Mittelamerika war wunderschön und sehr sehenswert. MSC hat mich insgesamt auf dieser Kreuzfahrt leider etwas enttäuscht. Ich würde sagen das dies die schlechteste MSC Kreuzfahrt war auf der ich bisher war. Das liegt meiner Meinung nach nicht am Schiff sondern am Management des Schiffs sowie dem Umgang mit Kunden bei Reklamationen (siehe „Probleme während der Kreuzfahrt“).

Dennoch: Ich persönlich würde die Route sehr weiterempfehlen. Das Schiff an sich war vom Layout auch schön und hätte Potential. Sollte die Kreuzfahrt aufgrund von bspw. Personalwechsel oder ähnlichem eine Ausnahme im mangelndem Management gewesen sein kann ich die MSC Divina weiterempfehlen. MSC Cruises selbst kann ich nach wie vor guten Gewissens weiterempfehlen, das Preis-Leistungsverhältnis und die Gastronomie an Bord sind super und die meisten Mitarbeiter motiviert und bemüht.